Was sind Coffea Arabica Bohnen?
Arabica-Kaffeebohnen (Coffea arabica) sind eine hoch angesehene und weit verbreitete Sorte von Kaffeebohnen, die für ihre geschmackliche Qualität und ihren feinen Charakter bekannt sind. Sie machen etwa 60-70% der weltweiten Kaffeeproduktion aus.
Arabica-Pflanzen wachsen in höheren Lagen, normalerweise zwischen 600 und 2000 Metern über dem Meeresspiegel. Die Kaffeebohnen sind die Samen der Kaffeepflanze, die gewaschen, getrocknet und dann geröstet werden.
Arabica-Kaffeebohnen sind eine der zwei Hauptarten von Kaffeebohnen, die weltweit kommerziell am meisten verwendet werden und in vielen Ländern angebaut werden. Die andere dominierende Kaffeepflanzenart ist Robusta (Coffea robusta). Mehr zu Robusta steht in diesem Artikel.
Warum ist die Wahl der Kaffeebohne wichtig für den Geschmack?
Arabica-Kaffeebohnen haben im Allgemeinen ein vielfältigeres und komplexeres Geschmacksprofil im Vergleich zu Robusta. Arabica-Kaffee bietet eine breite Palette an Aromen und Nuancen, die von fruchtig und blumig bis hin zu schokoladig und nussig reichen können. Die Säure in Arabica-Kaffee ist oft subtil und angenehm, verleiht dem Kaffee eine gewisse Lebendigkeit und kann zitronenartige, beerige oder weinartige Noten hervorbringen. Die Körperfülle von Arabica-Kaffee ist in der Regel leichter bis mittelschwer, wodurch er sich für verschiedene Zubereitungsmethoden eignet, einschließlich Filterkaffee, Espressos und qualitativ hochwertiger Spezialitäten. Arabica-Kaffeebohnen werden oft als eleganter, geschmackvoller und anspruchsvoller angesehen.
Mehr zu Kaffeebohnen steht in diesem Wikipedia-Artikel.
Woran erkennt man Arabica-Bohnen?
Arabica-Kaffeebohnen haben bestimmte Merkmale, anhand derer man sie erkennen und von Robusta-Bohnen unterscheiden kann. Bohnen unterscheiden sich durch diese Merkmale:
Die Form
Arabica-Bohnen haben im Allgemeinen eine längliche, elliptische Form. Sie sind eher länglich und haben eine leicht gebogene Linie. Im Vergleich dazu sind Robusta-Bohnen eher rundlicher und haben eine geradere Form.
Die Größe
Arabica-Bohnen sind in der Regel größer als Robusta-Bohnen. Sie haben eine durchschnittliche Größe von 10-12 mm. Robusta-Bohnen sind kleiner und haben eine durchschnittliche Größe von 7-8 mm.
Die Farbe
Bei der Farbe können Arabica-Bohnen variieren. Sie können eine hellere Farbe haben, die von hellbraun bis zu einem satten Dunkelbraun reicht. Robusta-Bohnen hingegen neigen dazu, dunkler und tiefer in der Farbe zu sein, oft mit einer dunkleren Braun- bis Schwarzfärbung.
Rillen und Furchen
Arabica-Bohnen haben normalerweise weniger Rillen oder Furchen auf ihrer Oberfläche im Vergleich zu Robusta-Bohnen. Die Oberfläche von Arabica-Bohnen ist glatter und weniger uneben.
Das sind jedoch nur allgemeine Unterscheidungsmerkmale und so kann es auch innerhalb der beiden Sorten Variationen geben. Wenn mann die Bohnenarten identifizieren möchte, sollte man am besten mehrere Merkmale berücksichtigen und die eine Kombination der Merkmale beachten.
Meine Erfahrung: Besonders bei Mischungen aus Arabica- und Robusta-Bohnen ist es sehr schwierig, einzelne Bohnenarten zu identifizieren und auseinanderzuhalten.
Hier könnte dein Bild zu sehen sein!
Ich habe gerade keinen sortenreinen Arabica-Kaffee im Haus und kann daher kein Foto von Arabica-Bohnen zeigen.
4 Dinge, die du über Arabica-Bohnen wissen solltest
Durch den Anbau in höheren Lagen, muss sich die Coffea arabica Pflanze weniger gegen Schädlinge zur Wehr setzen. Sie bildet daher weniger Koffein, der den Robusta-Pflanzen als Schutz dient. Und so bestimmt die Höhenlage weitere Merkmale:
Geschmack
Arabica-Kaffeebohnen bieten ein breites Spektrum an Aromen und Geschmacksnoten. Sie können eine sanfte Säure haben, die angenehm und ausgewogen ist. Die Geschmacksprofile von Arabica reichen von fruchtigen und blumigen Noten über Schokolade und Nüsse bis hin zu karamellartigen oder karamellisierten Nuancen.
Geringer Koffeingehalt
Im Vergleich zu anderen Kaffeebohnenarten wie Robusta haben Arabica-Kaffeebohnen in der Regel einen niedrigeren Koffeingehalt. Dies macht sie für diejenigen attraktiv, die den Geschmack von Kaffee genießen möchten, ohne eine übermäßige Menge an Koffein aufzunehmen.
Empfindlichkeit
Arabica-Pflanzen sind empfindlicher gegenüber klimatischen Bedingungen und erfordern spezifische Anbaubedingungen. Sie bevorzugen gemäßigte Temperaturen, Schatten und gut durchlässigen Boden. Dies führt zu einer begrenzteren Anbaufläche im Vergleich zu Robusta-Kaffee.
Qualität
Arabica-Kaffeebohnen werden oft mit hochwertigen Kaffees und Spezialitätenkaffees assoziiert. Sie sind begehrter auf dem Kaffeemarkt und erzielen oft höhere Preise. Dies liegt daran, dass sie ein komplexeres Aroma und eine bessere Tasse Kaffee bieten können.
Wo wächst Coffea Arabica und wo werden Arabicabohnen angebaut?
Die Coffeea-Arabicapflanze wächst weltweit in verschiedenen Regionen, die für ihren Kaffeeanbau bekannt sind. Hier sind einige der wichtigsten Anbaugebiete für Arabica-Kaffee:
Südamerika
Südamerika ist eines der größten und bekanntesten Anbaugebiete für Arabica-Kaffee. Länder wie Brasilien, Kolumbien, Peru und Costa Rica sind für ihre hochwertigen Arabica-Bohnen berühmt. Brasilien ist sogar der größte Produzent von Arabica-Kaffee weltweit.
Zentralamerika
In Ländern wie Guatemala, Honduras, Nicaragua, El Salvador und Panama werden ebenfalls hochwertige Arabica-Kaffeebohnen angebaut. Diese Region ist für ihren vulkanischen Boden und das günstige Klima bekannt, was optimale Bedingungen für den Kaffeeanbau schafft.
Kolumbien
Kolumbien verdient eine besondere Erwähnung, da es für seine Kaffeequalität und die charakteristischen Arabica-Sorten weltweit bekannt ist. Der kolumbianische Kaffee wird oft als mild, ausgewogen und mit feinen Aromen beschrieben.
Ostafrika
Äthiopien gilt als das Ursprungsland des Kaffees und ist bis heute ein bedeutendes Anbaugebiet für Arabica-Kaffee. Kenia, Tansania und Ruanda sind weitere Länder in Ostafrika, die für ihre hochwertigen Arabica-Sorten bekannt sind.
Darüber hinaus wird Arabica-Kaffee in vielen weiteren Ländern angebaut darunter sind Länder wie Jemen, Indien und Papua-Neuguinea
2 Irrtümer über Coffea Arabica-Bohnen
1. Arabica-Bohnen sind die besten Bohnen
Arabica-Bohnen sind nicht unbedingt die besten Bohnen. Spitzenkaffees bestehen zwar fast alle aus reinen Arabica-Bohnen. Dennoch ist ein Kaffee nicht automatisch sehr gut, nur weil die Röstung mit Arabica-Bohnen gemacht wurde. denn nur etwa 5 % der produzierten Bohnen des Arabica-Kaffees sind hochwertig. (lt. Wikipedia)
Die Arrabica-Pflanze (coffea arabica) wächst nur in höheren Lagen. Davon gibt es weltweit weniger als „Flachland“.
Das führt zu
=> weniger Anbaufläche => weniger Menge => höherer Preis => höhere vermutete Qualität
=> empfindlichere Pflanzen => Anbau und Pflege sind aufwändiger => höherer Preis => höhere vermutete Qualität
=> Anbau und Pflege sind aufwändiger => höherer Preis => höhere vermutete Qualität
2. Arabica-Bohnen enthalten am meisten Koffein
Arabica-Bohnen haben in der Regel einen niedrigeren Koffeingehalt als Robusta-Bohnen. Das liegt daran, dass die Robusta-Kaffeepflanze in tiefer gelegenen Anbaugebieten mehr Schädlingen ausgesetzt sieht. Die Robusta-Kaffeepflanze schützt sich dagegen in dem sie das Nervengift Koffein produziert. Und das schlägt sich auch in den Kaffeebohnen nieder. Das heisst, Robustabohnen haben in der Regel einen höheren Koffeingehalt als Robusta-Bohnen.
Fragen und Antworten zu Arabica-Kaffee
Warum sind Arabica-Kaffee teurer (als Robusta)?
Die Arrabica-Pflanze (coffea arabica) wächst nur in höheren Lagen. Davon gibt es weltweit weniger als „Flachland“.
Das führt zu
- weniger Anbaufläche => weniger Menge => höherer Preis
- empfindlichere Pflanzen => Anbau und Pflege sind aufwändiger => höherer Preis
- Anbau und Pflege sind aufwändiger => höherer Preis
Sind Arabica-Bohnen die besten Kaffeebohnen?
Arabica-Bohnen sind nicht unbedingt die besten Bohnen. Spitzenkaffees bestehen zwar fast alle aus reinen Arabica-Bohnen. Dennoch ist ein Kaffee nicht automatisch sehr gut, nur weil die Röstung mit Arabica-Bohnen gemacht wurde. denn nur etwa 5 % der produzierten Bohnen des Arabica-Kaffees sind hochwertig. (lt.Wikipedia)
Die Arrabica-Pflanze (coffea arabica) wächst nur in höheren Lagen. Davon gibt es weltweit weniger als „Flachland“.
Das führt zu
- weniger Anbaufläche => weniger Menge => höherer Preis => höhere vermutete Qualität
- empfindlichere Pflanzen => Anbau und Pflege sind aufwändiger => höherer Preis => höhere vermutete Qualität
- Anbau und Pflege sind aufwändiger => höherer Preis => höhere vermutete Qualität
Woran erkennt man Arabica-Bohnen?
Arabica-Bohnen kann man anhand der Form erkennen (länglich, eliptisch), der Größe (durchschnittliche Größe ist 10-12 mm und somit größer als Robusta-Bohnen), anhand der Farbe (hellbraun bis zu einem satten Dunkelbraun) und sie haben eher eine glatte Oberfläche und weniger Rillen und Furchen.
Wer bloggt hier?
Seit ich im Jahr 2001 einen Vortrag über „Die Chemie des Espresso“ gehört habe, bin ich ein großer Espresso-Fan. Mein Interesse an Cappuccino wurde geweckt, als ich meinen ersten in Florenz getrunken habe. Wie euch hier, bin ich ein leidenschaftlicher Kaffeeliebhaber. Jeden Tag bereite ich 4-5 Espresso-Shots mit einer Siebträger-Maschine zu. Zu Beginn nutzte ich eine Gaggia Baby, später wechselte ich zur Gaggia Classic und einer Dalla Corte Mini. Aktuell verwende ich eine Nuova Simonella Oscar II zusammen mit einer Gräf-Mühle. Viele der Details über die ich hier schreibe, habe ich in einem Home-Baristakurs bei den Kaffeemacher:innen gelernt. Den Rest über Recherchen zusammengetragen.
Viele Grüße
Euer Michael
Fazit
Die Arabica-Pflanze (Coffea arabica) gedeiht in höheren Lagen, was sie weniger anfällig für Schädlinge macht und ihren Koffeingehalt verringert. Die begrenzte Anbaufläche und die aufwendigere Pflege führen zu einem höheren Preis. Dennoch bieten die empfindlicheren Pflanzen Samen, die im gerösteten Kaffee eine Vielzahl von Aromen entfalten. Aus diesem Grund sind Arabica-Bohnen oft die bevorzugte Wahl für qualitativ hochwertigen Kaffee oder Espresso.
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